Am 09.03.2024 fand bei strahlendem Frühlingswetter das Saatgutfestival Düsseldorf im Geschwister-Scholl-Gymnasium statt. Rechtzeitig vor der diesjährigen Gartensaison konnten sich private GärtnerInnen mit seltenen und alten Saaten eindecken.
Vielfalt, Ökologie und Umweltschutz im Fokus.
Nachdem sich in den letzten Jahrzehnten die Züchtung auf Anforderungen des Handels wie Aussehen, Uniformität, Transport- und Lagerfähigkeit fokussiert hat und der Geschmack dabei weitgehend auf der Strecke geblieben ist, entdecken immer mehr Menschen die kulinarische Vielfalt der alten Sorten. Private GärtnerInnen bekamen auf dem Saatgutfestival Zugang zu freiem Saatgut und zum Wissen rund um den Anbau und Erhalt von selten gewordenen und alten Sorten. Das angebotene Saatgut ist frei von geistigen Eigentumsrechten und lässt sich, ohne seine Eigenschaften zu verlieren, weiter vermehren.
Der Markt der Saaten-Vielfalt.
Über 30 AusstellerInnen brachten eine Fülle an Saaten und viele Pflanzen mit und als BesucherIn stand man vor der Qual der Wahl. Wir entschieden uns, auch wegen des hübschen Samentütchens und lokalen Bezugs, für die Mutter-Ey-Tomate (Johanna Ey war während der 1920er Jahre eine bedeutende Galeristin und Förderin moderner Malerei), die Anne vom Ernährungsrat Düsseldorf dabei hatte.
Lokale Akteure informierten zum Thema Umweltbildung.
Das Festival bot die Gelegenheit mit lokale Institutionen, Organisationen und Initiativen, die einen Beitrag zum Thema Umweltbildung leisten, in Kontakt zu treten. Hoch relevante Vorträge, wie zum Beispiel "Patente und Gentechnik: Gefahr für die Vielfalt" rundeten die Veranstaltung ab.
Auf dem Saatgut-Festival und dem digitalen Saatgut-Marktplatzt findet man ein zuverlässiges Angebot von ökologisch erzeugtem Saatgut seltener und alter Sorten. Im Gartenmarkt um die Ecke wird man meist vergeblich danach suchen. Mit dem Kauf und Anbau unterstützt du den Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt.